Prof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP) war von 2014 bis 2020 MdEP der ÖDP im EU-Parlament

Die Liste der ÖDP zur Europawahl im Mai 2014 wurde von Prof. Dr. Klaus Buchner angeführt. Er ist Atomphysiker und hat 2009 mit Teilerfolgen gegen den EU- Vertrag von Lissabon geklagt. Er besitzt daher viel EU- Detailwissen und wird so eine wesentliche Bereicherung des Europa-Parlamentes sein. Ein herzliches Danke an alle Wählerinnen und Wähler, die mit ihrer Stimme Dr. Buchner im Mai 2014 in das EU- Parlament gebracht haben, Dr. Buchner gehörte laut externen Bewertungen zu den aktivsten MdEP aus Deutschland.

ÖDP Bergisches Land

Samstag, 26. Januar 2013

Leverkusener Stadtbahnidee von Radevormwalder ÖDP- Politiker zieht Kreise: Autobahnrheinrücke mit Stadtbahngleisen wird diskutiert

Datum: 24. Januar 2013 02:38
Betreff: Stadtbahn auf der neuen A1- Autobahnrheinbrücke zwischen Leverkusen und Köln Merkenich
An: "Reinkober, Dr. Norbert" VRS
Cc: "Oliver.Bayer Piratenpartei im Landtag NRW; Reinhard.Schmitz, Stadt Leverkusen;  Christian Syring, Stadt Leverkusen; Christian Dörkes, Stadt Köln;

Sehr geehrte Damen und Herren!

Eine Stadtbahn, die die beiden Bahnstrecken, die durch Leverkusen verlaufen direkt an die andere Rheinseite anbindet, schafft für Pendler ganz neue Möglichkeiten, den ÖPNV zu nutzen. Sowohl Pendler aus Richtung Düsseldorf und Solingen, als auch Leverkusener, die auf der anderen Seite Arbeiten, werden akut nicht den ÖPNV nutzen, weil diese über die Autobahn schneller sind. Inwieweit ein Bus durch die Staugefahr und das Umsteigen so attraktiv machbar ist, dass der angenommen würde, weiß ich nicht. Die Stadtbahn würde auf der Brücke auf eigenen Gleisen fahren, jeder Autofahrer würde das sehen. Und man muss aus der Stadtbahn Richtung Köln nicht mehr umsteigen. Auf der Kölner Seite kann es dann Busanschlüsse nach Chorweiler und Dormagen geben, die man nach meinem VRS- Kursbuch weitgehend aus vorhandenen Linien schaffen kann.


Da die Bahn Richtung Köln in Leverkusen oft schon berstend voll ist und man als Leverkusner im Grunde die .....- karte gezogen hat, wenn man da noch zusteigen will, wäre es für Kölner und Leverkusener eine attraktive Alternative, mit der Stadtbahn nach Leverkusen oder Köln zu fahren. Außerdem hat die Linie 12 zahlreiche Umsteigepunkte zu anderen Stadtbahnstrecken, wo man besser umsteigen kann, als zwischen Bahn und Stadtbahn. Mit einmal Umsteigen wäre man von Leverkusen aus fast überall in Köln oder umgekehrt von dort in Leverkusen.

Die 12 hat auch den Vorteil, dass die durch ihre aktuelle Führung durch ein Industriegbiet ein geringes Fahrgastpotential aus Anliegern hat, die außerhalb des Berufsverkehr diese Linie nutzen. Und wenn aus Leverkusen die Pendler nach Köln wollen, ist die 12 in dieser Richtung ziemlich leer, weil die Kölner dann in die andere Richtung fahren. Im gesamten KVB- Netz wird es mehr Fahrgäste geben, wenn die 12 bis Leverkusen fährt.

Schauen Sie sich mal dieses Video an. Frankreich erlebt in den letzten Jahren eine Revolution und schafft es in wenigen Jahren zahlreiche Straßenbahnnetze in mittleren bis kleineren Großstädten neu zu schaffen. 

Mein Vorschlag umfasst nur eine Linie, entweder zum Bahnhof Opladen oder einen Ringschluss zum Linienende in Schlebusch, wobei dann der Bahn- Haltepunkt Schlebusch RE- Halt werden müsste für den Umstieg in die Stadtbahn. Die Stadtbahn kann auch auf DB- Strecken eingefädelt werden. Z.B. könnte die Stadtbahn in Schlebusch auf die Güterzugstrecke geleitet werden und über Opladen bis Hilden fahren. Hilden ist ja direktweder mit Leverkusen, noch mit Köln verbunden. Im Berufsverkehr könnten die Stadtbahnen bis Düsseldorf Hauptbahnhof fahren. deswegen befürworte ich Opladen als Ziel der Stadtbahn.
 
Der Neubau der Autobahnbrücke kann ein Segen für Leverkusen und viele regionale Pendler werden, wenn da auch die Stadtbahn mit über den Rhein fahren kann, und so viele Pendler und Leverkusener auf einen attraktiven ÖPNV umsteigen können. Zum Teil muss die Pendlerschaft auch erst wachsen. Junge Leute ohne Auto werden auf der anderen Rheinseite keinen Job suchen, weil die da nicht schnell genug hinkommen. Die könnten in nur 2 km Entfernung arbeiten, müssen aber heute 20 km Umweg in teilweise überfüllten Zügen fahren und 2 mal Umsteigen (In Mülheim zur Stadtbahn zur anderen Rheinseite und dort in die 12 bis kurz vor Leverkusen).

Wie die Bahn in Leverkusen geführt werden kann, muss untersucht werden. Es müssen nicht beide Richtungsgleise immer den gleichen Weg nehmen, wichtig ist, dass die RE- Bahnhöfe angebunden werden. Die Stadtbahn kann sowohl als Stra0enbahn, als auch als Bahn auf eigener Trasse gebaut werden. Es ist denkbar, Straßen als Einbahnstraßen zu führen und eine Straßenhälfte der Stadtbahn zu geben, als Rasengleis. Aber das sind Details, die in Leverkusen ermittelt und entschieden werden müssen. Luftbildanalysen über Google Earth von Köln und Düsseldorf zeigen, dass eine Straßenbahn dem Straßennetz von Leverkusen grundsätzlich folgen kann.

Mittelfristig wird es auch wieder Schienenverkehr auf der Balkantrasse geben, da bin ich mir sicher, weil Klimaschutz und Ölverknappung nicht den Luxus zulassen, auf so einer Strecke mit so hohen Fahrgastpotential nur einen Radweg anzulegen. Eine Straßenbahn von Köln bis Remscheid würde viele Pendler von der Straße holen. Durch den Brückenschlag über den Rhein könnte der erste Schritt zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik begonnen werden.

Viele Grüße, Felix Staratschek
Am 23. Januar 2013 12:13 schrieb Reinkober, Dr. Norbert vom VRS

Sehr geehrter Herr Staratschek,
sehr geehrter Herr Bayer,
gerne gebe ich Ihnen unsere grundsätzliche Einschätzung.
In der Vergangenheit gab es wiederholt Überlegungen für eine Linienbusverbindung über den Rhein unter Nutzung der Leverkusener Autobahnbrücke. Die Machbarkeit wurde u. W. durch die betroffenen Verkehrsunternehmen und die ÖPNV-Aufgabenträger Stadt Leverkusen und Stadt Köln geprüft. Eine direkte ÖPNV-Verbindung zwischen Leverkusen und dem Kölner Stadtteil Chorweiler hat es jedoch nie gege­ben; auch nicht während der Landesgartenschau 2005 in Leverkusen. Ich gehe daher davon aus, dass eine Realisierung bisher an der geringen Nachfrage und Wirtschaftlichkeit scheiterte.
Eine Stadtbahnverbindung, z. B. zwischen der Stadtbahnlinie 12 in Merkenich und dem Bahnhof Leverkusen Mitte, sollte m. E. – auch langfristig - nur in Betracht gezogen werden, wenn bei Einrichtung eines Busverkehrs mit diesem kein nachfrage- bzw. bedarfsgerechtes Angebot sichergestellt werden könnte. Schließlich wäre die Frage über bisherige Prüfergebnisse, Nachfragepotentiale, eine machbare Trasse, langfristige Planungen oder die Finanzierung eines vorsorglichen Baus von Infrastruktur zunächst an die Stadt Köln und an die Stadt Leverkusen als ÖPNV-Aufgabenträge zu richten.
Ebenso sehe ich bei einer Gleisverbindung über die Leverkusener Autobahnbrücke für Werksverkehr oder Schienengüterverkehr weder eine ausreichende Nachfrage noch eine Bypasswirkung für die Umgehung der Bestandsstrecken bzw. zur Entlastung im Hinblick auf das im internationalen Schienengüterverkehr prognostizierte Verkehrswachstum. In diesem Zusammenhang ist auf das Maßnahmenpaket „Knoten Köln“ zu verweisen, welches abgestimmt mit der gesamten Region mittlerweile für die entsprechenden Förderprogramme auf der Bundesebene angemeldet wurde. Insofern sind prioritär zuvorderst diese Maßnahmen, die zu einer wesentlichen Kapazitätssteigerung des Schienenverkehrs führen - voranzutreiben. Hierzu bedarf es allerdings einer zügigen Bereitstellung von Planungsmitteln auf der Bundesebene.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Norbert Reinkober
Geschäftsführer Nahverkehr Rheinland GmbH

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